17.07.2012

RKW 2012 unter dem Thema „Worauf du dich verlassen kannst“

Ferien mit Rut

In den nächsten Wochen werden Tausende Kinder in der Region wieder die Religiöse Kinderwoche erleben und dabei drei Gestalten aus dem alten Testament begegnen: Rut, Noomi und Boas.

"Worauf du dich verlassen kannst" ist

das Thema der Religiösen Kinderwochen

2012.

Die Begeisterung für die Religiösen Kinderwochen (RKW) ist ungebrochen. Der St. Benno-Verlag in Leipzig, der mit Unterstüzung des Bonifatiuswerkes das RKW-Material herausgibt, hat – neben Katechesenbuch, Plakaten, CDs und Liederheften – in den letzten Wochen über 14 000 RKW-Andenken verkauft. „Die RKW gehört zu den größten pastoralen Angeboten in den ostdeutschen Bistümern“, sagt der Kinderseelsorger des Bistums Magdeburg, Matthias Slowik. Für viele Pfarrgemeinden sei dieses Angebot, das Spiritualität und Fröhlichkeit miteinander verbindet, wichtig, um Kinder in das Gemeindeleben zu integrieren. Allein im Bistum Magdeburg werden nach Schätzungen Slowiks etwa 1800 Kinder an der RKW teilnehmen.
Die zu DDR-Zeiten entstandene religiöse Ferienwoche ist auch über ein knappes Vierteljahrhundert nach deren Ende ein Gemeinschaftsprojekt der ostdeutschen Bistümer. In jedem Jahr erstellt eines der Bistümer das Material. Diesmal war Magdeburg an der Reihe. Auch die große Zahl derer, die daran beteiligt waren, spiegelt die Bedeutung der RKW wieder. „Rund 140 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben mitgemacht“, schätzt Matthias Slowik.

Entscheidung zwischen Jakob und Rut
Die ersten Vorbereitungstreffen fanden vor drei Jahren statt. Dabei wurde zunächst das Thema gesucht. Zwei alttestamentliche Gestalten kristallisierten sich dabei heraus: Jakob und Rut. Die Wahl fiel auf Rut. Ihre Geschichte wird in einem kleinen Büchlein unter ihrem Namen im Alten Testament erzählt: Geschildert wird darin das Schicksal einer jüdischen Familie, die wegen einer Hungersnot aus Betlehem ins benachbarte Moab auswandert. Die Söhne von Noomi und Elimelech heiraten dort zwei moabitische Frauen, eine von ihnen ist Rut. Nach dem Tod von Elimelech und beiden Söhnen bleiben die Frauen allein. Rut zieht schließlich mit ihrer Schwiegermutter zurück nach Israel, wo sie als Moabiterin allerdings mit Anfeindungen rechnen muss. Dort lernt Rut Boas kennen, bei dem sie als Ährenleserin arbeitet. Beide heiraten und bekommen einen Sohn, der der Großvater des bedeutenden jüdischen Königs David wird.
Interessant für die RKW-Macher an dieser Geschichte war vor allem das verbindliche und verlässliche Miteinander der handelnden Personen, das zu einer Voraussetzung für das entsprechende Wirken Gottes und seine Verlässlichkeit wird. Verlässlichkeit  als Grundvoraussetzung für ein gelingendes Leben ist deshalb das Thema der fünf RKW-Tage. Matthias Slowik hofft, dass die Kinder durch dieses Thema eine größere Gewissheit erhalten, dass Gott mit ihnen unterwegs ist. „Das kann zu einer wichtigen Lebensstütze werden, vor allem in Verbindung mit der Erkenntnis, dass es im Leben keinen gottlosen Raum gibt.“ Die RKW geht so am ersten Tag von der Frage aus„Worauf ist denn Verlass?“ um über die Schritte „Ich gebe mein Wort – dir“ (2. Tag), „Ich sorge – für dich“ (3. Tag) und „Ich halte – zu dir“ (4. Tag) am Ende zur Erkenntnis zu kommen: „Worauf ich mich verlassen kann!“.

Anregung für das Gespräch in der Familie
Übrigens bietet das RKW-Andenken eine gute Gelegenheit, dass Eltern mit ihren Kindern zu Hause über die RKW ins Gespräch kommen: Das Andenken ist eine Mischung aus Gebet- und Tagebüchlein, in das die Kinder ihre Erlebnisse schreiben können. „Die Eltern können dann am Abend mit ihnen darüber sprechen und das jeweilige Gebet im Kreis der Familie beten“, regt Matthias Slowik an.

mh
 



Tag des Herrn-Aktion: Der Tag des Herrn ruft in diesem Jahr alle Gemeinden auf, das schönste RKW-Bild einzusenden. Die Bilder sollen auf der Homepage der Kirchenzeitung veröffentlicht werden. Einsendungen (möglichst elektronisch) per Mail an: tdh@st-benno.de. Postanschrift: Redaktion Tag des Herrn, PF 260128, 04139 Leipzig.