12.02.2016
Umwelt-Tipp 1
Alte Obstsorten pflegen und hegen
Artenvielfalt betrifft nicht nur Wildtiere und -pflanzen, sondern vor allem auch alte Haustier- und Kulturpflanzenrassen. Sie sind ein unschätzbares Gut, weil in ihnen oft regional angepasste Eigenschaften gezüchtet wurden und sie daher den Umweltbedingungen besser angepasst sind, ganz zu schweigen von dem oft besseren Geschmack. Alte Obstsorten sind zum Beispiel Streuobstwiesen angepasst, die wiederum vielen anderen Pflanzen und Tieren Lebensraum bieten. Papst Franziskus hat in seiner neuen Enzyklika „Laudato Si“ auch besonders auf die Artenvielfalt und ihre Bedeutung für die Menschheit hingewiesen.
Vielleicht achten Sie bei einem Herbstspaziergang auf die vielen verschiedenen Apfelsorten, die noch in unserer Landschaft vorhanden sind. Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, selbst eine alte Apfelsorte zu pflanzen. Oder Sie unterstützen Streuobstwiesenprojekte durch den Kauf von Apfelsaft, zum Beispiel bei der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt.
Dr. Wendelin Bücking, Umweltbeauftragter im Bistum Magdeburg, E-Mail: umwelt@bistum-magdeburg.de